Fotografie-Talente – ein gelungenes Inklusionsprojekt von Regenbogen Duisburg
Inklusion ist ein Menschenrecht.
Wir setzen uns seit vielen Jahren engagiert für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ein.
Die jüngsten Entwicklungen, insbesondere die Aussagen des AFD Politikers Björn Höcke, sind alarmierend. Die AfD hat wiederholt gefordert, Menschen, die nicht ins völkische Weltbild passen, zu entrechten oder aus dem Land zu vertreiben.
Im Rahmen unseres gemeinsamen Aufrufs „Es geht uns alle an“ der Lebenshilfe Duisburg, LebensRäume Für Menschen in Duisburg, PHG Duisburg, Regenbogen Duisburg, VKM Duisburg, AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel e.V., Alsbachtal gGmbH, ASE + Lebenshilfe Dinslaken, Aussicht GbR, Integrationsmodell Duisburg gGmbH und Der Paritätische Duisburg möchten wir der Gefahr entgegentreten und auf gelungene Beispiele der Inklusion hinweisen.
Es betrifft uns alle.
Kreativer Start ins Jahr! Vom 23.01. – 20.02. fand die erste Ausstellung des Bereiches Arbeit und Tagesstruktur von Regenbogen Duisburg statt! Denn Inklusion gilt auch für Kunst und Kultur.
Ein wesentlicher Teil der Arbeit von Regenbogen Duisburg besteht darin, Menschen mit Psychiatrieerfahrung Struktur durch Angebote der Tagesgestaltung und durch Unterstützung beim selbstständigen Wohnen zu ermöglichen.
Deshalb lag es auf der Hand, dass die erste Fotografie-Ausstellung in der Kulturkirche Liebfrauen das Thema Strukturen trug. Regenbogen Duisburg ist stolz darauf, die Ergebnisse ihrer Fotogruppe in einer Ausstellung präsentiert zu haben. Diese Gruppe, bestehend aus fünf Klient*innen, einer Mitarbeiterin und eines ehrenamtlichen Mitarbeiters, trifft sich seit Januar 2023 wöchentlich, blickt hinter die Kulissen der Stadt und macht deren Strukturen sichtbar.
Die treffende Umsetzung des Themas machte für die Betrachtenden die Erfahrungen von Menschen mit Psychiatrieerfahrung nachvollziehbar. Die Betrachtung der beeindruckenden Kunstwerke ließ auch an den Künstler/die Künstlerin dahinter denken. Automatisch wurde ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten erwartet, und zu diesem Klischeebild passen nicht unbedingt psychische Erkrankungen. Ein wichtiger Schritt in Richtung Entstigmatisierung.
Für die Klient*innen galt es, nicht nur Duisburg zu entdecken, sondern sich auch theoretisch mit dem Thema Fotografie auseinanderzusetzen. Selbstverständlich immer auf Augenhöhe mit dem Austausch unter Gleichgesinnten im Vordergrund. „Zahlreiche Einrichtungen in Duisburg haben uns Einblicke ermöglicht, die uns überrascht und zu Höchstleistungen beflügelt haben,“ so Uli Wirth, der die Gruppe ehrenamtlich betreut. Das gemeinschaftliche Projekt aus sieben unterschiedlichen Menschen bedeutet Regenbogen Duisburg viel. Hier wird klar, dass aus Inklusion und Integration beeindruckende Ergebnisse erzielt werden können.
Sowohl die Vernissage mit zahlreichen Gästen, als auch das positive Feedback der Besucher*innen der Ausstellung und die verkauften Fotografien, haben den Klient*innen eine große Wertschätzung gezeigt. Motiviert durch viel Zuspruch, sind schon weitere Ausstellungen in Planung.