Welttag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar 2024

„Und hier beginnt jedoch das Dilemma…“ Für Kinder sind kleine Ungerechtigkeiten groß, weil sie andere Perspektiven als Erwachsene haben, besonders wenn ihre Lebenswelt betroffen ist. Die kindliche Teilhabe am Leben ist spielerisch. Dafür brauchen sie Rahmenbedingungen, die unbeschwertes und sicheres Spielen ermöglichen, zum Beispiel gut ausgestattete und sichere Spielplätze.

Und hier beginnt jedoch das Dilemma und die große soziale Ungerechtigkeit. Auf fast jedem Spielplatz in Duisburg sieht es punktuell katastrophal aus. Verstreuter Müll wie Verpackungen, Taschentücher oder Zigarettenkippen ist schon schlimm, aber es geht noch schlimmer. Regelmäßig findet man Bierflaschen, Glasscherben oder Spritzen auf dem Boden liegen. Denn Müllentsorgern ist es offensichtlich egal! Dass überwiegend Erwachsene (zumindest vom biologischen Alter her) für diese Gefahrenstellen verantwortlich sind, lässt sich anhand der achtlos liegengelassenen Objekte rasch ermitteln.

Die Kinder der Heilpädagogischen Tagesgruppe der Lebenshilfe Duisburg möchten am Welttag der sozialen Gerechtigkeit ein Statement setzen und für ihre Gerechtigkeit auf die Straße gehen. Im Vorfeld wurden so manche Duisburger Spielplätze auf ihre Sauberkeit und Sicherheit von unseren jungen Fachexperten „gecheckt“ und sämtliche Beweisfotos geschossen. Die berechtigte Aufregung über die akute Sachlage soll am 20. Februar durch eine Kinder-Demo an öffentlichen Punkten Duisburgs die Adressaten unmissverständlich erreichen. Selbstgebastelte Plakate sowie eine mobile Fotowand zur Visualisierung der Problemlage werden effektiv und engagiert zum Einsatz kommen.

Damit auch auditive Empfangskanäle der Passanten auf ihre Kosten kommen, wurden in den vergangenen Tagen Sprechchöre einstudiert und ein intensives, hemmungsloses Trillerpfeifentraining absolviert. Das Fachpersonal der Heilpädagogischen Tagesgruppe ist seitdem von der Nachhaltigkeit der geplanten Aktivität mehr als überzeugt…

Den notorischen Abfalleimerverweigerern möchten unsere Kinder den Ernst der Lage aufzeigen und sie auf ihre augenscheinliche Vakanz von sozialer Ethik aufmerksam machen. Das Spielen auf Spielplätzen muss wieder eine saubere Angelegenheit werden, denn das Spiel ist die Lebenswelt der Kinder und kein Gefahrenparkour mit Krankenhausgarantie!