Digitale Diagnostik & Therapie

Digitales Pilotprojekt Therapie 2.0.

Digitalisierung.

Ein bedeutendes Thema in der heutigen Zeit. Auch die Lebenshilfe Duisburg setzt mit dem angekündigten Pilotprojekt „Therapie 2.0“ auf eine Kombination aus modernen und gleichzeitig effektiven und förderlichen therapeutischen Maßnahmen für Kinder in der interdisziplinären Frühförderung. Die Schließung der Einrichtungen im Zuge der Corona-Pandemie war ein erster Anstoß für die Idee.

Lebenshilfe Duisburg baut digitale Brücken für bessere Diagnostiken

Was ist das Ziel der Lebenshilfe Duisburg? Wie kann Digitalisierung die Entwicklung von Kindern fördern? Das Vorhaben birgt viele Fragen. Die aktuelle Projektentwicklung klärt diese.

Hilfe für Kinder. Immer und überall.

Für Kinder mit Förderbedarf ist es von enormer Bedeutung, wenn Entwicklungsverzögerungen und weitere Handicaps frühzeitig erkannt werden und zu einer Therapie verordnet/verwiesen werden. „Es war eine wunderbare Erfahrung zu sehen, welche Fortschritte Kinder durch eine bedürfnisorientierte und interdisziplinäre Therapie erhalten.“ erklärt Zlata Zornikj, (Projektleitung) nach ihrer Hospitation in der interdisziplinären Frühförderung.

„Gehen wir mal davon aus, dass ein Kind nicht zur Förderung kommen kann, weil ein Elternteil die Bring-  und Abholsituation aufgrund eines verletzten Beines nicht erfüllen kann. In diesem Fall kann das Kind alternativ per Videoschaltung von Zuhause aus gefördert werden und erlebt durch verschiedene Alltagssituationen, welche eine Absage erfordern würden, keine Nachteile.“ So berichtet Frau Zornikj voller Enthusiasmus über das Projektvorhaben sowie die Umsetzung.

Durch digitale Lösungen ist es das Ziel Kindern so früh wie möglich in ihrer Entwicklung beiseite zu stehen und sie in allen Situationen ihrer Entwicklung zu begleiten.

Die Projektumsetzung.

Die Projektvorbereitungsphase ist erfolgreich abgeschlossen. Es wurden Ipads bestellt und bereits mit der passenden Software sowie Applikationen ausgestattet. Zudem wurden Testfamilien ausgewählt, welche eine intensive Einführung in das Projekt erhalten werden und sich mithilfe von Einladungsmappen an der Projektorganisation orientieren können. Wir sind bereit und freuen uns auf die ersten Versuchsreihen mit digitalen Medien und der Videoförderung!

Kitas: Medienkompetenz für die Kleinsten

Spielerisch sammeln Kinder Erfahrungen mit unterschiedlichen Medien im Kita-Alltag

Kinder haben heute immer früher Zugang zu digitalen Medien. Sie sind als Teil der Lebenswirklichkeit von Kindern und Familien und auch aus dem pädagogischen Alltag von Kitas nicht mehr wegzudenken. Der Einsatz und der Erwerb von Medienkompetenz ist bereits in der frühen Kindheit eine bedeutende Bildungsaufgabe und daher auch als Teil des Bildungsauftrags in den Bildungsgrundsätzen des Landes verankert. In den Kitas gibt es schon viele unterschiedliche Medien, die von den Kindern genutzt werden, wie z.B. Bücher, CD-Player und Tonieboxen. Es sollen noch weitere Medien folgen, zurzeit hat die Kita „Wunderland“ zwei Tablets, die in den Gruppen eingesetzt werden. Alle anderen Kitas werden ebenfalls mit Tablets ausgestattet. Der Einsatz dieser Tablets wird durch die Pädagogen in den Einrichtungen gezielt gesteuert. Durch das Lernen mit Medien wird den Kindern eine altersgemäße, spielerische und handlungsorientierte Auseinandersetzung eröffnet.

Dadurch beschäftigen sich Kinder beispielsweise mit folgenden Bereichen:

Wie nutze ich Medien?

Welche Medien gibt es?

Wofür brauche ich Sie?

Wie funktionieren Sie?

Es geht nicht um möglichst viel Technikeinsatz, denn Technik alleine macht noch keine Pädagogik. Aber wohldosiert und mit Konzept ist die Technik ein tolles Werkzeug, Ausdrucks- und Gestaltungsmittel, das zu den unterschiedlichsten Themen im pädagogischen Alltag integriert werden kann.

Alles digital macht der März: Lebenshilfe Duisburg startet einzigartiges Pionierprojekt

Diagnostik und Therapie sollen bald per Videoschaltung in Haushalte kommen

Nach dem Motto: „Es ist normal, verschiedene Wege zu gehen“ ist der Startschuss für das Digitalisierungsprojekt „Therapie 2.0 – digitale Förderung und Therapie der Lebenshilfe Duisburg“ gefallen. Mit Unterstützung der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW plant die Lebenshilfe Duisburg ihre Angebotspalette in den digitalen Bereich auszubauen und tritt damit der pandemiebedingten Situation und ihren Folgen für betroffene Kinder und Familien lösungsorientiert entgegen: Erstmals soll im Rahmen eines Pilotprojekts die Eingangsdiagnostik bei Kindern von 0-6 Jahren per Videokommunikation durchgeführt werden. Neben diesem Pilotprojekt soll aber auch der Beratungs- und Therapiebedarf zunächst im Rahmen einer Testphase auf ein zweites, digitales Standbein gestellt werden.

Klient:innen der Lebenshilfe Duisburg, die offen für diese Möglichkeit sind und bei denen eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, können so künftig auch bei Lockdowns an Therapien teilnehmen und sind nicht so isoliert, wie es bei den bisherigen coronabedingten Einschränkungen teilweise der Fall war. Bei beiden Ausgestaltungen des Projekts – Diagnostik und Therapie – werden die Klient:innen an die Hand genommen: Sie sollen mit notwendigen Endgeräten ausgestattet und im Haushalt von einer technisch versierten Fachkraft mit medizinischem Hintergrund bei der Videoschalte begleitet werden. Und wer jemanden kennt, der jemanden kennt – wir suchen für dieses bahnbrechende Projekt noch Mitwirkende: Pädiater:innen, Psycholog:innen sowie Eltern und Kinder.