Baustellentagebuch Teil 5

Die Arbeiten an unserem «Buntem Haus» gehen weiterhin voran. Momentan werden noch die letzten Wände verputzt und die Elektroarbeiten finalisiert.

Die Kolleg:innen sind fleißig dabei die Küchen und Einrichtungen zu planen, damit diese allen Anforderungen und Bedürfnissen der neuen Bewohner:innen entsprechen.

Neues Konzept: Stationäres Familienclearing

Veränderungen in Homberg

Seit nunmehr vier Jahren leben und arbeiten im Wohnhaus in Homberg viele kleine und große Menschen. In den Einrichtungen werden Kinder und ihre Eltern betreut, die aufgrund unterschiedlicher Problemlagen
akute oder auch langfristige Unterstützung benötigen. Diese kann im Alltag, in der Erziehung und in der Bewältigung großer und kleiner Schwierigkeiten im gemeinsamen Zusammenleben von Nöten sein. Entsprechend der Reform des §19 SGB VIII wird es weiterhin möglich sein, Mütter UND Väter gemeinsam mit ihren Kindern aufzunehmen. Im Gebäudekomplex auf der Margarethenstraße ist eine große Veränderung geplant.
Gemeinsam mit dem Landesjugendamt und dem Jugendamt der Stadt Duisburg wurde das Konzept der Begleiteten Inobhutnahme überarbeitet. Im Frühjahr startet die Lebenshilfe nun mit einem neuen
Konzept. Das Stationäre Familienclearing mit angegliedertem Elternkompetenztraining ist ein zweiphasiges, individuelles Angebot für Mütter und/oder Väter und Kinder. Es gibt unterschiedliche Fragestellungen hinsichtlich Reichweite und Entwicklungsmöglichkeiten der Ressourcen der Mutter/des Vaters. Die erste Phase ist eine Art Statusermittlung, die zweite Phase bietet individuelle Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Wir freuen uns sehr, mit diesem neuen Konzept unser Angebot zu erweitern und unsere Klienten bestmöglich zu unterstützen.

Kontakt
Franziska Segeth (Einrichtungsleitung)
Tel.: 02066 469 334 7
Mail: f.segeth@lebenshilfe-duisburg.de

Digitales Pionierprojekt: Therapie 2.0 in der interdisziplinären Frühförderung

Lebenshilfe Duisburg baut digitale Brücken für Kinder mit Förderbedarf

Kinder, die über Wochen nicht an einer Frühforderung teilnehmen konnten. Eltern, die verzweifelt die Rückschritte in der Entwicklung bei ihren Kindern feststellten. Die Corona-Pandemie sorgt seit zwei Jahren weltweit und in allen Berufszweigen für große Herausforderungen. Die Lebenshilfe Duisburg suchte nach Lösungen und bringt durch die Unterstützung der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und mit Eigenmitteln einen zukunftsfähigen Stein ins Rollen: Im Rahmen des Pilotprojektes Therapie 2.0 wurden im Zeitraum von März 2021 bis März 2022 digitale Medien als ergänzendes Tool bei der Beratung und den therapeutischen Angeboten für Kinder zwischen 0-6 Jahren eingesetzt.
Teilnehmende Familien wurden mit Tablets ausgestattet und von dem therapeutischen Fachpersonal bei der Durchführung von Untersuchungen und Therapie unterstützt.

Erste Ergebnisse nach einem Jahr Projektlaufzeit

  • Angesichts der eher kritischen Rückmeldungen von Seiten der Pädiater, wurde die Digitalisierung der Diagnostik zunächst nicht weiter als Projektziel verfolgt.
  • Erstgespräche mit den Eltern und Kindern im face to face Format erwiesen sich als qualitativ besser.
  • Für den Einsatz der digitalen Medien ist zunächst ein Vertrauensaufbau zwischen Kind und Therapeut unabdingbar.
  • Die Eltern sind immer am Therapiegeschehen beteiligt, da sie dem Kind assistieren müssen. Somit entwickeln sie ein vertieftes Verständnis für die Ursachen der Förderbedarfe und lernen Methoden kennen, ihr Kind bei der Bewältigung der Situation zu unterstützen (Hilfe zur Selbsthilfe).
  • Die Therapeuten bekommen Einblick in die familiären Strukturen durch die Interaktion zwischen Eltern und Kinder am Tablet.
  • Eltern können Situation digital aufzeichnen, die beispielhaft für den Förderbedarf ihres Kindes sind und somit den Therapeuten eine weitaus umfassendere Analyse ermöglichen.

Hier finden Sie das Interview mit Radio Duisburg

Patricia Fuhrmann (Geschäftsfeldleitung Förderung & Therapie)
Tel.: 0203 280 999 0
Mail: p.fuhrmann@lebenshilfe-duisburg.de

Neueröffnung Buntes Haus der Lebenshilfe

Im Oktober 2022 eröffnet unser „Buntes Haus der Lebenshilfe“ in Duisburg Marxloh. Auf vier Etagen entstehen verschiedenste Angebote.

Unsere Internatsgruppe für Kinder und Jugendliche mit autistischen Verhaltensweisen bietet die Möglichkeit unsere Klienten auf ihrem Weg zur Verselbstständigung und Perspektiventwicklung zu begleiten. Die Kinder und Jugendlichen sind im Alter von 12-18 Jahren und wohnen unter der Woche von Sonntagabend bis Freitagnachmittag in unserer Wohngruppe, am Wochenende verbringen sie ihre Zeit bei ihrer Familie. Das ermöglicht uns mit den Kinder und Jugendlichen einen strukturierten Tagesablauf zu entwickeln, das Familiensystem zu entlasten und gleichzeitig zu stärken und intensiv die Lebensführung zu unterstützen. Ebenfalls entsteht eine Wohngemeinschaft für junge Erwachsene, die zwischen Elternhaus und einer eigenen Wohnung stehen. Oberstes Ziel der betreuten Wohngemeinschaften sollte die Verselbstständigung des Klienten zur eigenverantwortlichen Lebensführung sein. Grundlage für die Eingliederung in die Gesellschaft ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Auch eine stationäre Wohngruppe für Kinder im Alter von 6-12 Jahren wird mit im „Bunten Haus“ einen Platz finden. Hier können 6 Kinder mit und ohne Handicap aufgenommen werden, wenn der erzieherische Hilfebedarf im Vordergrund steht. Unsere Kita „Atlantis“ wird mit 2 Gruppen im Erdgeschoss mit einziehen.

Wenn du Lust hast ein neues Angebot mit uns aufzubauen, Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und mit ihnen die Zukunft zu gestalten, dann bewirb dich jetzt!

Wir freuen uns auf deine Bewerbungsunterlagen an: bewerbung@lebenshilfe-duisburg.de